Der gebürtige Pole war im Frühjahr zum "großen Erstaunen und Bedauern" des Vatikan aus dem mittelamerikanischen Land ausgewiesen worden. Dies sei eine "schwerwiegende und ungerechtfertigte einseitige Maßnahme" seitens der Regierung in Managua, hieß es damals. Gleichzeitig bekräftige der Vatikan "sein volles Vertrauen in den Päpstlichen Vertreter".
Approbation entzogen
Nicaraguas Regierung hatte im März dem Päpstlichen Nuntius Sommertag die Approbation entzogen und ihn aufgefordert, das Land umgehend zu verlassen. Regierungskritische Medien hatten zuvor bereits über seine mögliche Ausweisung spekuliert. Der polnischstämmige Vatikan-Diplomat hatte 2018 sein Amt als Apostolischer Nuntius in Nicaragua angetreten.
Die Spannungen zwischen der Kirche und dem Regime um das sandinistische Präsidentenpaar Daniel Ortega und Rosario Murillo nehmen seit geraumer Zeit zu. Die Kirche ist Ziel zahlreicher Repressionen, Priester wurden festgenommen und kirchliche Einrichtungen geschlossen.