Die Grabungen haben demnach seit Anfang Februar mehrere Funde hervorgebracht, darunter einen Bleisarkophag aus dem 14. Jahrhundert und Teile des alten Lettners (Chorschranke), der im 17. Jahrhundert zerstört wurde.
"Notre-Dame ist nicht Pompeji"
Die Forschungen würden am Freitag (25. März) eingestellt, so die Zeitung, selbst wenn es noch weitere Entdeckungen gebe. "Notre-Dame ist nicht Pompeji", wird der Architekturhistoriker Mathieu Lours zitiert. "Das Erzbistum braucht seine Kathedrale, Paris braucht Notre-Dame, und die Besucher wollen sie sehen."
Man müsse zwischen Nutzung und wissenschaftlicher Erkenntnis entscheiden, so der Forscher von der Universität Paris-Cergy.
Weitere Ausgrabung mache Wiedereröffnung unmöglich
Es gebe sehr viele Dinge, die unter der Kathedrale begraben seien, sagte Lours. Mit den Vorgängergebäuden sei der Platz bereits seit gallorömischer Zeit bebaut. Es wäre "fantastisch", unter das Kirchenschiff zu gehen, so Lours: "Die Vorgängerkathedrale war die größte frühchristliche Basilika Galliens."
Aber: "Wenn wir komplette Ausgrabungen machen wollten, wäre eine Wiedereröffnung im April 2024 unmöglich." Alle Grabungen müssten wegen der Staubaufwirbelung vor den Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Zudem seien weite Teile des Bodens gar nicht durch den Brand beschädigt worden.