Ausstellung über Glaube und Religion startet in Essen

"Hat die Rede von Gott noch Zukunft?"

"Die Kirche muss den Schritt ins 21. Jahrhundert machen" und "Ich bin Gott" sind Sätze, die zu einer Ausstellung im Essener Domschatz gehören. Die Ausstellung mit den persönlichen, kreativen und unkonventionellen Aussagen startet nun.

 © Ysbrand Cosijn (shutterstock)

Die Ausstellung unter der Fragestellung "Hat die Rede von Gott noch Zukunft? 1 Frage - 111 Antworten" wird eröffnet mit einer Vorstellung des gleichnamigen Buches. Dafür wurden 111 Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft gefragt, zum Beispiel Schauspieler Peter Lohmeyer, Fernsehkoch Nelson Müller, Lobbyistin Hildegard Müller, Bischof Franz-Josef Overbeck und Ministerpräsident Hendrik Wüst.

11 von 111: Tafeln geben persönliche Einblicke

Die Ausstellung zum Buch zeigt Tafeln zu elf der Autorinnen und Autoren mit einem Zitat aus ihrem Text und einem Porträtfoto. Mit dabei: Schauspielerin Friederike Becht, für die Gott in allen ist. "Ich glaube, Gott ist ein wir. Göttliches ist in uns allen. Auch in mir", schreibt sie.

Außerdem: Fridays for Future-Sprecherin Carla Reemtsma. Sie erklärt, der Glaube könne und solle ein fundamentaler Teil der Gesellschaft sein. Sie bezeichnet sich selber zwar als nicht religiös, hält Glaube und Religion aber in einer Gesellschaft, die immer weiter fragmentiere, für dringend nötig. Sie erklärt: "Glaube und Religion waren wie kaum etwas anderes in der Lage, gesellschaftlich Moral zu vermitteln, sich in der Welt zu verorten und Gemeinschaft zu schaffen."

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder.

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)