Ausstellung über Umnutzung von Kirchengebäuden eröffnet

Perspektiven des Wandels

Eine Ausstellung über die Umnutzung von Kirchengebäuden zeigt das Museum der Baukultur NRW. Sie wird an diesem Sonntag in der Heilig-Geist-Kirche in Essen-Katernberg eröffnet und läuft bis 6. Oktober, wie das Museum mitteilte.

Arbeitsplätze im Coworking Space im Kirchenschiff einer umgenutzten Kirche in Aachen. / © Julia Steinbrecht  (KNA)
Arbeitsplätze im Coworking Space im Kirchenschiff einer umgenutzten Kirche in Aachen. / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Präsentiert würden Ideen, wie nicht mehr für den Gottesdienst benötigte Kirchen weiter verwendet werden können. In den nächsten Jahren betreffe dies rund 3.000 der 6.000 Gotteshäuser in NRW.

Kirchen als Vierte Orte - Perspektiven des Wandels

Die Ausstellung "Kirchen als Vierte Orte - Perspektiven des Wandels" solle auf die vielfältigen neuen Gestaltungsmöglichkeiten aufmerksam machen, hieß es.

Den Besucher erwarte Video-Interviews sowie Fotos und Texte zu verschiedenen Objekten. Dazu gehörten die Dreifaltigkeitskirche Köln, die heute für die Kampfkunst Aikido-Dojo genutzt wird, oder die zu einem Fahrradgeschäft umgebaute Kirche Sankt Rochus in Jülich.

Umnutzung und Profanierung von Kirchen

Obwohl in Deutschland sowohl katholische als auch evangelische Kirchen leer stehen, ist die Umwidmung katholischer Kirchen komplizierter. Wenn eine katholische Kirche – oder ein anderer heiliger Ort – Weihe oder Segnung verliert, geschieht durch diese Profanierung das Gegenteil der (Kirch-)Weihe. Angeordnet wird eine solche Entwidmung durch ein Dekret des Diözesanbischofs, das im Allgemeinen in einem letzten Gottesdienst verlesen und damit wirksam wird. Damit wird dann das Gotteshaus dauerhaft profanem Gebrauch überlassen.

Die ehemalige Dominikanerkirche in Maastricht ist jetzt ein Buchladen. / © Wut_Moppie (shutterstock)
Die ehemalige Dominikanerkirche in Maastricht ist jetzt ein Buchladen. / © Wut_Moppie ( shutterstock )
Quelle:
KNA