Sie rufen dazu auf, die Geschäfte am diesjährigen Heiligen Abend nicht zu öffnen. "Es ist wohltuend, dass der Heiligabend in diesem Jahr mit der Sonntagsruhe zusammenfällt", erklärten die katholischen Bischöfe Gebhard Fürst (Rottenburg) und Erzbischof Stephan Burger (Freiburg) sowie die evangelischen Landesbischöfe Frank Otfried July (Stuttgart) und Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe).
Sonntagsruhe einhalten
"Wir halten die Sonntagsruhe am Heiligabend, dem 4. Advent, für ein hohes kulturelles Gut und wichtiges Kennzeichen für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt", sagten die Bischöfe. Sie appellierten an den Handel, die Läden nicht zu öffnen, auch mit Rücksicht auf die Mitarbeitenden.
"Es ist für den Menschen gut, wenn er sich in Ruhe auf die Weihnachtstage vorbereiten kann, ohne sich dem Druck des Einkaufens noch in letzter Minute aussetzen zu müssen", erklärten die Bischöfe. Für Einkäufe von Geschenken wie Lebensmitteln stünden die gesamte Woche und der Samstag vor Heiligabend zur Verfügung.
Die Bischöfe begrüßten, dass einige Discounter bereits ankündigten, die Läden geschlossen zu halten. Zugleich dankten die Bischöfe denen, die über die Feiertage ihren unentbehrlichen Dienst leisteten, zum Beispiel in Krankenhäusern oder bei der Polizei.
Mehrheit der Deutschen gegen Ladenöffnung
Die Bischöfe wiesen darauf hin, dass die große Mehrheit der Deutschen einen verkaufsoffenen Sonntag an Heiligabend ablehne. So hatten sich in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für "Welt Online" 87,2 Prozent der Befragten für geschlossene Geschäfte an Heiligabend ausgesprochen.
In Baden-Württemberg dürfen wie in den meisten Ländern die Läden am 24. Dezember drei Stunden öffnen. Aus Rücksicht auf die Gottesdienste müssen sie spätestens um 14 Uhr schließen. Aldi Süd und Aldi Nord teilten mit, an Heiligabend nicht zu verkaufen.