In Bayern geborener Türke wird Weihbischof für Anatolien

Zum Christentum konvertiert

Der im bayerischen Hersbruck geborene 51-jährige türkische Jesuit Antuan Ilgit ist von Papst Franziskus zum Weihbischof in Anatolien ernannt worden. Er hat die italienische und die türkische Staatsbürgerschaft.

Pater Antuan Ilgit SJ, Weihbischof in der Türkei (VM)
Pater Antuan Ilgit SJ, Weihbischof in der Türkei / ( VM )

Dies teilte das vatikanische Presseamt mit. Nach der Rückkehr seiner Eltern in die Türkei studierte er 1994 Wirtschaftswissenschaften in Ankara. Nach seiner Konversion zum Christentum trat er 2005 in den Jesuitenorden ein.

Antuan Ilgit wurde als Kind türkischer Eltern 1972 in Deutschland geboren.

Unterstützung für Paolo Bizzeti

Als Weihbischof unterstützt er den Apostolischen Vikar von Anatolien, den Jesuiten Paolo Bizzeti (75). Das Apostolische Vikariat Anatolien umfasst die östliche Hälfte der Türkei und hat seinen Sitz in der Mittelmeer-Stadt Iskenderun. Offiziell zählt das Kirchengebiet im Osten und Süden des Landes weniger als 2.000 Katholiken, in der Westhälfte der Türkei leben mehr als 10.000 Katholiken. Bizzetis Vorgänger Luigi Padovese wurde 2010 von seinem Fahrer ermordet.

Christen in der Türkei

Zwar ist die türkische Verfassung seit der Staatsgründung durch Kemal Atatürk offiziell laizistisch. Religiöse Minderheiten außerhalb des sunnitischen Islam hatten aber immer wieder unter Diskriminierungen zu leiden. Sie erhalten beispielsweise keine finanziellen Zuwendungen von der staatlichen Religionsbehörde.

Holzkreuz in der Hand / © PKStockphoto (shutterstock)
Quelle:
KNA