Bergers Film "Konklave" ist für sechs Golden Globes nominiert

Vatikan-Intrigen begeistern Hollywood

Spannend inszeniert bekommen Filmfans im Kino derzeit Einblicke in die Abläufe einer Papstwahl. Nominiert ist "Konklave" bereits in sechs Golden Globe-Kategorien. Das gaben die Organisatoren nun in Kalifornien bekannt.

Golden Globe Awards / © Jordan Strauss (dpa)
Golden Globe Awards / © Jordan Strauss ( dpa )

Der Film über die Wahl eines neuen Papstes wurde in der Kategorie "Bestes Drama" nominiert. Auch Ralph Fiennes könnte einen Golden Globe erhalten - in der Kategorie "Bester Darsteller in einem Drama". In Konklave spielt er Kardinal Lawrence, der die Leitung des Konklave übernimmt, doch innerlich mit der Kirche und seinem Glauben hadert.

Isabella Rossellini ist als beste Nebendarstellerin nominiert und Edward Berger in der Kategorie "Beste Regie". Außerdem unter den Preis-Kandidaten: Peter Straughan für das beste Drehbuch und Volker Bertelmann für die beste Filmmusik.

Weltanschauliche Gräben bei Papstwahl

Der Film zeigt, wie unter den aus aller Welt angereisten Kardinälen weltanschauliche Gräben aufbrechen. Im Kampf um die Macht wird intrigiert und betrogen. Der Thriller verknüpft seine Handlung geschickt mit aktuellen kirchenpolitischen Debatten.

Die Golden Globes Awards werden am 5. Januar in Beverly Hills verliehen. Der Preis wurde 1944 von Journalisten ins Leben gerufen, die über Hollywood berichteten. Aus der Sicht internationaler Journalisten aus 85 Ländern werden seitdem die besten kreativen Talente ausgezeichnet. Differenziert in 27 unterschiedliche Kategorien werden Film- und Fernsehproduktionen gewürdigt.

Sechs deutsche Kardinäle – aber nur drei Papstwähler

Nach dem Tod von Paul Josef Cordes mit 89 Jahren gehören dem Kardinalskollegium derzeit noch sechs Deutsche an: Walter Brandmüller (95), Walter Kasper (91), Reinhard Marx (70), Gerhard Ludwig Müller (76), Friedrich Wetter (96) und Rainer Maria Woelki (67). Von ihnen wären aber bei einer Papstwahl nur die drei unter 80-Jährigen stimmberechtigt: Marx, Müller und Woelki.

Hände von Kardinälen / © Katharina Ebel (KNA)
Hände von Kardinälen / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA