Berlin rechnet mit deutlich mehr Ukraine-Flüchtlingen

Schnelle Hilfe für die Menschen

Laut einem Medienbericht rechnet die Bundesregierung mit drei Mal so vielen Flüchtlingen aus der Ukraine. Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt sprach sich für einen nationalen Krisenstab aus.

Menschen überqueren den Fluss Irpin auf einem improvisierten Weg unter einer zerstörten Brücke / © Vadim Ghirda (dpa)
Menschen überqueren den Fluss Irpin auf einem improvisierten Weg unter einer zerstörten Brücke / © Vadim Ghirda ( dpa )

Die Bundesregierung rechnet einem Medienbericht zufolge mit drei Mal so vielen Flüchtlingen aus der Ukraine wie zunächst angenommen. Berlin richte sich darauf ein, eine Million Menschen aus dem von Russland angegriffenen Land für längere Zeit in Deutschland aufzunehmen, berichtet "Bild am Sonntag". Ursprünglich sei die Regierung von 340.000 Menschen ausgegangen.

Zugang zu medizinischer und psychologischer Versorgung sichern

Stimmen aus FDP und Grünen fordern eine bessere Koordination auf nationaler und internationaler Ebene. "Wir werden die Vertriebenen nur menschenwürdig unterbringen können, wenn wir sie auf viele Länder verteilen", so der FDP-Politiker Joachim Stamp. Vize-Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) sprach sich für einen nationalen Krisenstab im Kanzleramt aus. Dieser solle "alle Fragen von der Unterbringung bis zur Versorgung und Kinderbetreuung" klären.

Göring-Eckardt forderte einen Zugang der Geflüchteten zu medizinischer und psychologischer Versorgung: "Bundesweit müssen Gesundheitskarten an die Menschen verteilt werden, mit denen sie unbürokratisch zum Arzt und Psychologen gehen können." Auch die vielen Kinder benötigten gute psychologische Hilfe.

Quelle:
KNA