Berliner Domgemeinde verliest Namen toter Geflüchteter

Tödlichstes Jahr der weltweiten Migration

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni werden im Berliner Dom von zehn bis 18 Uhr Namen von im vergangenen Jahr auf der Flucht nach Europa umgekommenen Menschen verlesen. Zu jeder vollen Stunde gibt es einen musikalischen Impuls.

Symbolbild Flüchtlinge in Trauer / © Yanosh Nemesh (shutterstock)
Symbolbild Flüchtlinge in Trauer / © Yanosh Nemesh ( shutterstock )

Das teilte die Berliner Domgemeinde am Dienstag mit. Um 18 Uhr beschließe ein Gedenkgottesdienst die achtstündige Aktion. Gastprediger ist der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein.

Mit der Aktion "Beim Namen nennen!" solle das Ausmaß der Verzweiflung der Gestorbenen auf erschütternde Weise spürbar werden, hieß es. 

Die Informationen zu den Sterbedaten und den Umständen des Todes stammten von Hilfsorganisationen. An der Aktion beteiligten sich viele große City-Kirchen in Europa. 2023 sei das bisher tödlichste Jahr der weltweiten Migrationsbewegung gewesen, hieß es.

Der Berliner Dom

Berliner Dom / © frank_peters (shutterstock)

Der Berliner Dom gehört zu den bedeutenden evangelischen Kirchenbauten in Deutschland. Er wurde zwischen 1894 und 1905 nach Plänen von Julius Raschdorff in Anlehnung an die italienische Hochrenaissance und den Barock errichtet. Mit der großen Kuppel, den korinthischen Säulen und Pilastern, Statuen, farbenprächtigen Mosaiken, Gold und Marmor schufen sich die preußischen Herrscher hier Anfang des 20. Jahrhundert einen Ort der Repräsentation. Im Jahr 1905 wurde der Dom eingeweiht.

Quelle:
epd