Wenn dabei eine Vielzahl von Kliniken auf der Strecke bleibe, könne dies kein Gewinn für kranke Menschen sein. Sie müssten dann "lange Wege, lange Wartezeiten und eine schlechte Versorgung befürchten". Koch betonte in dem Interview an diesem Samstag im Berliner RBB-Rundfunk, das Gemeinwohl dürfe bei den Reformüberlegungen "niemals aus dem Blick geraten". Krankenhäuser dürften keine Orte sein, an denen "finanzielle Erwägungen die Oberhand gewinnen".
Patientinnen und Patienten erwarteten im Krankenhaus zu Recht ein hohes Maß an Menschlichkeit, Barmherzigkeit und Empathie. Wenn viele kleinere Krankenhäuser nicht mehr existierten und stattdessen große Krankenhauskomplexe noch größer würden, gehe etwas verloren, das die individuelle Hinwendung zum kranken Menschen ausmache, betonte der Erzbischof.