Erzbischof Schick rät zu positivem Blick auf den Lockdown

Besinnung, Gebet und sinnvolles Tun

Dem Lockdown einen positiven Sinn geben, dazu hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick aufgerufen. In der Seele spüre man, dass das Leben mehr sei als Kaufen und Besitzen, Vergnügen und Gaudi, als Feiern und Party, Essen und Trinken.

Gebet in der Natur / © A3pfamily (shutterstock)

"Wenn wir die notwendigen Einschränkungen nicht nur erdulden, sondern sie zu Besinnung, Gebet, Lesen und sinnvollem Tun nutzen, können wir unsere Seele stärken und unserem Geist neue Impulse geben", sagte Schick am dritten Adventssonntag in seiner Predigt im Bamberger Dom. "In der Seele wächst der Mensch über sich hinaus, findet Gott und Wohlwollen für die Mitmenschen!"

Lockdown als "Wüstenzeit" im geistigen Sinne verstehen

Schick wies darauf hin, dass das Christentum den freiwilligen Lockdown kenne und ihn "Wüste" nenne. So habe sich auch Jesus 40 Tage in die Wüste zurückgezogen. Viele Heilige und große Persönlichkeiten hätten immer wieder einmal Orte der Einsamkeit und Stille aufgesucht, alle Ablenkungen gemieden und auf Annehmlichkeiten verzichtet. Ein nur ertragener Lockdown könne zu Depressionen und anderen psychischen Krankheiten, Alkohol- und Drogenkonsum und häuslicher Gewalt führen. Doch: "Wenn wir den Lockdown als Wüstenzeit im geistigen Sinne verstehen, dann wird daraus Energie für die Seele und Kraft für ein gutes Leben", zeigte sich der Erzbischof überzeugt.


Erzbischof Ludwig Schick / © Angelika Zinzow (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Angelika Zinzow ( KNA )
Quelle:
KNA