NRW-Ministerpräsident Laschet für schnellstmöglichen Lockdown

Einschränkungen auch für Gottesdienste?

​Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet fordert angesichts der gestiegenen Corona-Zahlen einen "schnellstmöglichen Lockdown in ganz Deutschland". Mit den Kirchen müsse man noch beraten, was das bedeute.

Armin Laschet / © Guido Kirchner (dpa)
Armin Laschet / © Guido Kirchner ( dpa )

Laschet wörtlich am Freitagmittag: "Die Frage der Gottesdiesnte werden wir, wie das gute Praxis ist, mit den Religionsgemeinschaften erörtern. Landesbischof Bedford-Strohm hat gestern bereits angedeutet, dass die Kirchen neu darüber nachdenken müssen, angesichts der Zahlen. Wir müssen abwarten. Ich gehe davon aus, dass die Kirchen sich dem mit hohem Verantwortungbewusstsein stellen".

Die Regierungschefs von Bund und Ländern sollten möglichst bereits am Samstag beraten und sich auf drastische Kontaktbeschränkungen und eine "Vor-Quarantäne" schon vor Weihnachten einigen, sagte Laschet am Freitag in Düsseldorf. Alle Geschäfte außer denen für den täglichen Bedarf müssten bis zum 10. Januar schließen, zudem gelte es Hamsterkäufe zu vermeiden.

Konsens aller Länder wichtig

"Wir brauchen eine echte Trendwende für ganz Deutschland", betonte Laschet. Daher sei ein Konsens aller Länder nötig, es dürfe keinen "Flickenteppich" verschiedener Maßnahmen geben. Die für die Weihnachtstage geplanten Lockerungen sollten nach den Vorstellungen des stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden zurückgenommen werden.
Auch an Weihnachten und an Silvester dürften sich dann maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Die nächsten Tage würden "Tage der Entbehrung".

Die Präsenzpflicht an Schulen will Laschet bereits ab Montag aufheben. Schüler bis zur siebten Klasse könnten dann auf Wunsch der Eltern vom Präsenzunterricht befreit werden, ab Klasse acht müssten alle Schüler zu Hause bleiben.


Quelle:
epd , DR