In dem Gremium sind Betroffene von sexualisierter Gewalt vertreten. Sie sollen in den Bereichen Prävention, Intervention und Aufarbeitung mitwirken und entsenden Mitglieder in die unabhängige Aufarbeitungskommission des Erzbistums. Die Mitglieder tagen vier Mal jährlich.
Für das Besetzungsverfahren ist der Beraterstab sexueller Missbrauch im Erzbistum Köln zuständig, ein Kreis externer Experten aus verschiedenen Fachbereichen wie Kinder- und Jugendpsychiatrie, Medizin oder Recht. Der Beraterstab sichtet alle eingegangenen Bewerbungen und schlägt die Mitglieder vor.
Woelki folgt Empfehlungen
Erzbischof Rainer Maria Woelki sei den Empfehlungen des Beraterstabs gefolgt und habe den Mitgliedern des Betroffenenbeirats ihre Ernennungsurkunden überreicht, erklärte das Gremium weiter. Zugleich habe er sich bei den Betroffenen für Ihr Engagement und ihre gleichermaßen wichtige und schwierige Aufgabe bedankt.
In den nächsten Wochen werde der neue Beirat seine Ziele für die nunmehr dritte Amtszeit festlegen. Neben übergeordneten Aspekten wie der Öffentlichkeitsarbeit und der Vernetzung mit anderen Gremien wollten sich die Mitglieder auch der Verbesserung von Präventionsarbeit annehmen. Auch das Thema geistlicher Missbrauch solle auf die Agenda kommen.
Betroffenenbeirat besteht seit 2019
Das Erzbistum Köln hatte als erstes der 27 deutschen Bistümer 2019 einen Betroffenenbeirat gegründet, zunächst mit 12 Mitgliedern. In der rheinischen Diözese ist der Betroffenenbeirat neben dem Beraterstab und der Unabhängigen Aufarbeitungskommission eines von drei ehrenamtlichen Gremien, die sich der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch widmen.