Bischöfe antworten auf kritischen Brief von Maria 1.0

Stets für den Lebensschutz

Die Deutsche Bischofskonferenz hat auf ein kritisches Schreiben von Reformgegnern geantwortet und darin ihre ablehnende Haltung zu Abtreibungen bekräftigt. Das Schreiben wurde von der Initiative Maria 1.0 öffentlich gemacht.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz an einer Säule neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz an einer Säule neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die Bischöfe engagierten sich "seit jeher mit großem Nachdruck für die Belange der Würde und des Schutzes menschlichen Lebens vom Augenblick der Zeugung bis zum natürlichen Tod", heißt es in der Antwort. Dazu diene unter anderem die jährliche "Woche für das Leben".

Deutsche Bischöfe / © Harald Oppitz (KNA)
Deutsche Bischöfe / © Harald Oppitz ( KNA )

Unterzeichner des Schreibens ist Frank Ronge, der Leiter des Bereichs Glaube und Bildung sowie des Synodalbüros bei der Bischofskonferenz.

Äußerungen von ZdK-Präsidentin sorgten für Kritik

In dem Offenen Brief hatten Maria 1.0, das Forum deutscher Katholiken und zahlreiche Unterzeichner die Bischöfe aufgefordert, die Zusammenarbeit mit der Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zu beenden. Irme Stetter-Karp habe mit ihren Äußerungen zum Thema Abtreibung "eine rote Linie überschritten".

Irme Stetter-Karp / © Harald Oppitz (KNA)
Irme Stetter-Karp / © Harald Oppitz ( KNA )

Stetter-Karp, die auch Co-Präsidentin des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg ist, missbrauche ihre Ämter, um die "angebliche Gleichsetzbarkeit des Selbstbestimmungsrechts der Frau und des Rechts auf Leben des ungeborenen Kindes zu bewerben".

Die Präsidentin des höchsten Gremiums des deutschen Laien-Katholizismus hatte sich in einem Gastbeitrag gegen Forderungen aus der Politik nach einer weiteren Liberalisierung der Abtreibung gewandt.

Maria 1.0 hält Antwort für "nichtssagend"

Zugleich hatte sie erklärt, für eine ergebnisoffene Entscheidung schwangerer Frauen sei "sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruchs flächendeckend ermöglicht wird". Insbesondere im ländlichen Raum sei das derzeit aber nicht der Fall.

Eine Frau mit einem Schwangerschaftstest / © wavebreakmedia (shutterstock)
Eine Frau mit einem Schwangerschaftstest / © wavebreakmedia ( shutterstock )

Diese Äußerung wird stark kritisiert, unter anderem als "Abkehr von der katholischen Lehre", die Abtreibung grundsätzlich ablehnt. Die Unterzeichner des Briefs sprechen von einer "Ungeheuerlichkeit" für alle gläubigen Katholiken. Sie empfänden es als "unerträglich", wenn der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, an der Seite der ZdK-Präsidentin Gespräche im Vatikan führen sollte.

In einer ersten Reaktion kritisierte Maria 1.0 den Antwortbrief als "nichtssagend". Bis Montagmittag gab es auf der Liste der Unterstützer knapp 1.900 Einträge.

Quelle:
KNA