Aufgrund mangelnder Sicherheit seien "im Laufe der Jahre Hunderte Menschen zu Opfern dieser kriminellen Gewalt" geworden, heißt es in einer Erklärung der Justice-and-Peace-Kommission vom Freitagabend. Hauptursachen seien neben der Nachlässigkeit von Beamten auch die Anhäufung von Waffen, "die die israelischen Behörden in die Hände bestimmter krimineller Elemente in der Gesellschaft gelangen ließen".
Wörtlich heißt es weiter: "Nach allem, was passiert ist, fordern wir Sie auf, heute zu handeln, bevor morgen der nächste Mord eintritt. Wir wollen keine Versprechungen mehr, sondern nur noch Taten."
Bischöfe beklagen Mangel an Sicherheit im arabischen Sektor
Die Bischofsversammlung sprach zudem den Familien derjenigen, die am Donnerstag bei Nazareth ermordet worden waren, ihr Beileid aus. "Dies ist eine direkte und tragische Folge des anhaltenden Mangels an Sicherheit im arabischen Sektor Israels", kritisieren die Bischöfe und fordern eine "Anwendung des Rechts und die Aufrechterhaltung der Ordnung für alle Bürger sowie die Festnahme von Kriminellen". Juden wie Araber in Israel hätten das Recht auf Sicherheit und Ruhe. Mit den jüngsten Vorfällen hat sich die Zahl der Mordopfer im arabischen Bereich für 2023 auf 98 erhöht.
Es sei längst überfällig, dass die israelischen Behörden aufwachten, ihre Pflicht erfüllten und die Sicherheit aller Menschen im Land gewährleisteten, so die Bischofs-Kommission. Konkret forderte sie die Behörden auf, alle Waffen einzusammeln, lizensierte wie nicht-lizensierte, und die Verantwortlichen zu verhaften.