Kinder und Jugendliche sollten aus Sicht der katholischen Bischöfe in Deutschland besser vor Gefahren durch neue Technologien der digitalen Welt geschützt werden. "Diese Technologien, darunter Künstliche Intelligenz, erweiterte und virtuelle Realität, bieten Kindern einzigartige Möglichkeiten, ihre Rechte zu erkunden und wahrzunehmen. Gleichzeitig bergen sie jedoch erhebliche Risiken, darunter sexuelle Ausbeutung, Grooming und Zugang zu schädlichen Inhalten", erklärte der Freiburger Erzbischof Stephan Burger am Freitag. Diese Gefahren müssten ernst genommen werden. "Kinder und Jugendliche können sich im Internet nicht alleine schützen", mahnte Burger.
Der stellvertretende Vorsitzende der bischöflichen Fachgruppe für Fragen sexuellen Missbrauchs und von Gewalterfahrungen bei der Deutschen Bischofskonferenz äußerte sich anlässlich des Gebetstags für Betroffene sexuellen Missbrauchs. Dieser wird in der Kirche am Montag (18. November) zeitgleich zum Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch begangen.
Die Aufarbeitung von Missbrauch sowie die Unterstützung der Betroffenen bleibt laut Burger erste Pflicht der Kirche. "Für uns ist der Umgang mit dem Thema 'Sexualisierte Gewalt' auch weiterhin unverzichtbar. Schweigen würde bedeuten, die Betroffenen erneut zu verletzen und die Absichten der Täter zu unterstützen."