Stephan Burger ist seit Juni 2014 Freiburger Erzbischof. Zuvor war er seit 2007 Leiter des diözesanen Kirchengerichts. Zum Bischof weihte ihn sein Amtsvorgänger Robert Zollitsch am 29. Juni 2014.
Burger machte sich als Bischof schnell für die Aufarbeitung von Missbrauch stark. Er berief eine eigene Kommission und suchte das Gespräch mit Betroffenen. Auch bei der Deutschen Bischofskonferenz trägt er seit 2022 Verantwortung in diesem Bereich.
In dem veröffentlichten Bericht findet sich kein Hinweis drauf, dass Burger Missbrauch vertuscht hat. Gleichwohl räumte er eigene Fehler ein. So seien Auflagen für beschuldigte Priester nicht konsequent genug kontrolliert worden. Burger bat die Betroffenen um Verzeihung. Er wolle aus Fehlern lernen und Konsequenzen ziehen.
Stark engagiert ist der Bischof in der weltkirchlichen Zusammenarbeit. Mit den Hilfswerken Misereor und Caritas international bereist er Entwicklungsprojekte weltweit. Zudem ist Burger Ansprechpartner für den größten deutschen Sozialverband Caritas.
Burger wurde nach einem Theologiestudium in Freiburg und München 1990 zum Priester geweiht. Nach mehreren Stationen als Pfarrer absolvierte er von 2004 bis 2006 ein zusätzliches Kirchenrechtsstudium. 2007 wurde er Offizial - und 2014 zum Nachfolger Zollitschs gewählt.
Einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden die Strukturreformen in den Kirchengemeinden. Vor dem Hintergrund sinkender Gläubigen- und Priesterzahlen werden in den kommenden Jahren Gemeinden zusammengefasst. Unter dem Dach neuer Großpfarreien sollen kirchlich Engagierte mehr kreative Freiräume erhalten.