Die Kirchen haben Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD) zur Wiederwahl gratuliert. Der SPD-Politiker war am Mittwoch im Landtag in Potsdam im zweiten Wahlgang gewählt worden und steht nun der neuen Regierung aus SPD und BSW vor.
Bei der anschließenden Vereidigung verzichtete das neue Kabinett mehrheitlich auf den Gottesbezug in der Eidesformel. Außer Woidke verwendeten nur Kulturministerin Manja Schüle (SPD), Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) und Justizminister Benjamin Grimm (SPD) den freiwilligen Zusatz "So wahr mir Gott helfe".
Der evangelische Bischof Christian Stäblein beglückwünschte den Protestanten Woidke zur Wahl: "Ihm und den nun ernannten Ministerinnen und Ministern wünsche ich eine glückliche Hand bei der Gestaltung des Landes Brandenburg in den kommenden Jahren. Die Herausforderungen sind groß, der Wandel der Zeiten ist immens, auf Zusammenhalt kommt es deshalb an."
Er wünsche dem Kabinett Mut und Tatkraft, zugleich Gelassenheit und Freiheit, aber auch ganz viel Segen, "denn das Gelingen liegt ja nicht allein in unserer Hand".
Erzbischof wünscht Kraft, Weitblick und Entschlossenheit
Im Glückwunschschreiben des katholischen Erzbischofs Heiner Koch an Woidke hieß es: "In einer Zeit, die von Unsicherheit geprägt ist und in der nicht wenige Menschen Zukunftsängste haben, übernehmen Sie eine beträchtliche Verantwortung."
Die kommende Amtszeit werde von großen Herausforderungen geprägt sein, nicht nur im Hinblick auf die Gestaltung der neuen Regierungskoalition. Koch wünschte der neuen Regierung Kraft, Weitblick und Entschlossenheit, die Aufgaben zum Wohle aller Menschen in Brandenburg zu meistern.
Woidke ist seit 2013 Regierungschef von Brandenburg. Bei seiner erneuten Wiederwahl stimmten 50 Abgeordnete für ihn, 36 dagegen, einer enthielt sich. Damit bekam der 63-Jährige vier Stimmen mehr, als die Koalitionsfraktionen von SPD und BSW Abgeordnete haben. Die 2019 vereidigte Kenia-Koalition aus SPD, CDU und Grünen hatte noch mehrheitlich "mit Gottes Hilfe" geschworen.