Bischöfe nehmen Satzung für Synodalen Ausschuss an

Ringen um Reformen

Trotz Bedenken einzelner Bischöfe und aus dem Vatikan: Die Bischöfe haben die Satzung für den Synodalen Ausschuss verabschiedet. Das bestätigte der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Mittwoch auf Anfrage.

Bischöfe beim Eröffnungsgottesdienst der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz im Augsburger Dom / © Marko Orlovic (DBK)
Bischöfe beim Eröffnungsgottesdienst der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz im Augsburger Dom / © Marko Orlovic ( DBK )

Demnach nahm der Ständige Rat der Bischofskonferenz, dem die Ortsbischöfe aller 27 Bistümer angehören, die Satzung auf seiner Sitzung am Montag in Würzburg an. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hatte als Co-Träger die Satzung bereits im November angenommen.

Vatikan kritisiert Pläne

Ursprünglich hatte die Annahme durch die Bischöfe schon auf deren Frühjahrsvollversammlung im Februar erfolgen sollen. Aufgrund eines neuerlichen Briefs aus dem Vatikan, der das Projekt kritisch sieht, wurde der Punkt von der Tagesordnung genommen. Bei einem Treffen von Vertretern der Bischofskonferenz und hochrangigen Vatikanvertretern im März konnte jedoch ein vorzeitiges Aus des deutschen Reformdialogs verhindert werden.

Synodaler Ausschuss - Konstituierende Sitzung (10.-11. November 2023) / © Synodaler Weg/Ewelina Sowa
Synodaler Ausschuss - Konstituierende Sitzung (10.-11. November 2023) / © Synodaler Weg/Ewelina Sowa

Der Synodale Ausschuss kommt am 14. und 15. Juni in Mainz zu seiner zweiten Sitzung zusammen. Er ist ein Ergebnis des 2019 von Bischöfen und Laien gestarteten Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Er soll unter anderem bis 2026 die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam über wichtige innerkirchliche Fragen in Deutschland beraten und beschließen wollen. 

Dies hatte der Vatikan mehrfach abgelehnt, weil er darin eine mögliche Verletzung des Kirchenrechts und der Lehre von der Kirche als einer Hierarchie sieht, in der die Bischöfe und der Papst die letzte Verantwortung haben.

Das Erzbistum Köln bekräftigte hingegen ebenfalls an diesem Mittwoch, dass die Bischöfe von Eichstätt, Köln, Passau und Regensburg auch weiterhin nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen werden, da dieser einen Synodalen Rat einrichten wolle. Dazu veröffentlichte das Erzbistum eine entsprechende  Erklärung.

Synodaler Weg

Der Begriff "Synodaler Weg" verweist auf das griechische Wort Synode. Es bedeutet wörtlich "Weggemeinschaft"; im kirchlichen Sprachgebrauch bezeichnet Synode eine Versammlung von Bischöfen oder von Geistlichen und Laien.

Der Reformdialog Synodaler Weg dauerte von Ende 2019 bis Frühjahr 2023. Dabei berieten die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zusammen mit weiteren Delegierten über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland.

Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg  / © Julia Steinbrecht (KNA)
Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg / © Julia Steinbrecht ( KNA )

 

Quelle:
DR , KNA