Bischöfe Wilmer und Losinger wollen Feiertage beibehalten

Strukturveränderungen eher gewünscht

Die katholische Kirche hält nichts von dem Vorschlag, einen Feiertag zu streichen, um die Wirtschaft in Deutschland anzukurbeln. Das bekräftigten die beiden Bischöfe Heiner Wilmer und Anton Losinger in Nürnberg.

Symbolbild Frau mit einem Kalender und Notizen / © Rawpixel.com (shutterstock)

Sie äußerten sich bei der Vorstellung eines Impulspapiers der Deutschen Bischofskonferenz zum Thema Arbeit. Wilmer sprach von einem Strohfeuer. Wichtiger als die Diskussion über die Abschaffung eines Feiertags seien grundsätzliche Strukturveränderungen in der Arbeitswelt.

Zur Steigerung des Wirtschaftswachstums

In den vergangenen Wochen hatten sich Experten und Expertinnen wie Monika Schnitzer, die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, für die Streichung eines Feiertags ausgesprochen. Dadurch ließe sich das Wirtschaftswachstum steigern. Der Deutsche Gewerkschaftsbund kritisierte den Vorschlag.

Gesetzliche Feiertage

Gesetzliche Feiertage werden festgelegt in den jeweiligen Feiertagsgesetzen der einzelnen Bundesländer. Nur der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, geht auf ein Bundesgesetz zurück. Ansonsten variiert die Anzahl der Feiertage je nach Bundesland. Neun Feiertage gelten in allen Bundesländern einheitlich: Neujahrstag (1. Januar), Karfreitag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Tag der Arbeit (1. Mai), Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) sowie der erste und zweite Weihnachtsfeiertag (25.12. und 26.12.).

Kalenderblatt mit dem Wort "Feiertag" am 31. Oktober 2018 / © Holger Hollemann (dpa)
Kalenderblatt mit dem Wort "Feiertag" am 31. Oktober 2018 / © Holger Hollemann ( (Link ist extern)dpa )