Bischöfliche Weingüter Trier melden Verwüstungen nach Frost

Kaum Weinberge verschont

Von "Verwüstungen in den Weinlagen" sprechen die Bischöflichen Weingüter in Trier. Grund seien die starken Nachtfröste zu Beginn dieser Woche. "Die Schäden sind absolut verheerend und werden zu starken Ertragsausfällen führen".

Symbolbild Eine Ordensfrau in einem Weinberg / © Julia Steinbrecht (KNA)
Symbolbild Eine Ordensfrau in einem Weinberg / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das sagte Güterdirektorin Julia Lübcke am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

"Vor allem an Saar und Ruwer sowie in der Avelsbach gibt es kaum Weinberge, die nicht betroffen sind", sagte die Weinbau-Expertin. Auch die stehengelassenen Frost-Ruten habe es größtenteils erwischt.

Symbolbild Eispanzer können Blüten vor Frost schützen / © Felix Kästle (dpa)
Symbolbild Eispanzer können Blüten vor Frost schützen / © Felix Kästle ( dpa )

"Wir reden hier sicherlich insgesamt von 90 Prozent Ausfall an Saar und Ruwer. Einzelne Bereiche wie Falkenstein, Ayl, Wiltingen, Eitelsbach und Kasel hat es besonders hart getroffen."

An der Mosel scheinen sich nach einer Einschätzung der Bischöflichen Weingüter die schlimmsten Schäden auf den Hochebenen sowie in den Seitentälern und Randlagen zu befinden.

Weitere Entwicklungen abwarten

"Die meisten unserer Weinberge dort liegen in Kernbereichen Großer Lagen nahe am Fluss; sie sind Gott sei Dank verschont geblieben", ergänzte Lübcke. Die weitere Entwicklung müsse nun abgewartet werden.

Trauben in einem Weinberg / © Daniel Karmann (dpa)
Trauben in einem Weinberg / © Daniel Karmann ( dpa )

Zu hoffen sei, dass es am Ende doch noch etwas besser werde als es im Augenblick erwartet werde.

Die Bischöflichen Weingüter Trier bewirtschaften nach eigenen Angaben 130 Hektar auf insgesamt 145 Parzellen in 35 Lagen. Geschäftsführender Gesellschafter ist der Bischöfliche Stuhl zu Trier - vertreten durch Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg.

Bistum Trier

Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das Bistum Trier ist das älteste in Deutschland. Es erstreckt sich über eine Fläche von 12.870 Quadratkilometern. Im Bistum Trier, das Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien hat, leben etwa 2,5 Millionen Menschen. Als erster Bischof von Trier gilt der heilige Eucharius im dritten Jahrhundert. Das spätere Erzbistum, dessen Oberhirten seit 1198 auch Kurfürsten waren, war eines der wichtigsten im alten Reich. 

Quelle:
KNA