Dies gelänge noch besser, "wenn Macht in unseren Reihen nicht so absolut und unkontrolliert ausgeübt werden könnte", mahnt der Bischof in einem am Freitag veröffentlichten "Brief zur österlichen Bußzeit".
"Die Bestürzung und Scham über das, was an sexuellem und geistlichem Missbrauch unter uns ans Licht gekommen ist, macht sprachlos oder wütend", betont Feige. "Hinzu kommen Erfahrungen, ungebührlich bevormundet oder sogar diskriminiert worden zu sein, auch das Ausbleiben notwendiger Reformen".
Gelegentlich müsse man sich anderen gegenüber rechtfertigen, noch in der katholischen Kirche zu sein.
Was ist aus dem Begriff "katholisch" geworden?
In seinem Brief an die Gemeinden des Bistums Magdeburg wendet sich Feige auch gegen andere Vorbehalte mit Blick auf die katholische Kirche. Er räumt ein, dass "katholisch" infolge der Reformation ein "Abgrenzungs- und Kampfbegriff" geworden sei.
Das aus dem Griechischen stammende Wort bedeute übersetzt dagegen "umfassend und ganzheitlich". In diesem Sinne könnten alle Christinnen und Christen sich zur "katholischen" Kirche bekennen, "ohne sich aufzugeben oder vereinnahmt zu fühlen", so Feige. Er leitet auch die Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz.