Bischof Jung lädt Missbrauchsbetroffene zum Gespräch ein

Zum Austausch

Bischof Franz Jung bietet Betroffenen sexualisierter Gewalt im Bistum Würzburg einen persönlichen Austausch an. Für den Zugang gelten besondere Vorkehrungen, um die Privatsphäre der Teilnehmer und deren Begleitpersonen zu wahren.

Bischof Jung (DR)
Bischof Jung / ( DR )

Nach der jüngst erfolgten Vorstellung des Missbrauchsgutachtens für das Bistum Würzburg hat Bischof Franz Jung Betroffene eingeladen, sich mit ihm darüber auszutauschen. Das Gespräch findet am 14. Mai zwischen 17 und 19 Uhr im geschützten Rahmen statt, wie die Pressestelle der Diözese am Donnerstag mitteilte. Die Räumlichkeiten dafür lägen in Würzburg und seien mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln gut zu erreichen.

Die Adresse wird den Teilnehmern den Angaben zufolge erst nach deren Anmeldung mitgeteilt. Diese hätten die Möglichkeit, eine Begleitperson mitzubringen, die sich auf Wunsch auch in einem Nebenraum aufhalten könne. Die Einladung richte sich an alle Betroffenen im Zuständigkeitsbereich des Bistums.

Grundlage für weitere Schritte

Jung hatte bereits in seinem ersten Statement zum Gutachten betont, der Austausch mit Betroffenen bilde die Grundlage für alle weiteren Schritte. Auch der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hatte solche Treffen angeboten. Bisher fanden seit der Veröffentlichung des Münchner Missbrauchsgutachtens 2022 bereits drei «Tage der Begegnungen» mit Betroffenen statt.

Bistum Würzburg

Das Bistum Würzburg liegt im nordwestlichen Bayern und deckt sich im Wesentlichen mit dem Regierungsbezirk Unterfranken. Es gehört seit 1818 zur Bamberger Kirchenprovinz und untersteht damit formal dem dortigen Erzbischof, derzeit Herwig Gössl. 

Türme des Würzburger Doms hinter dem Frankoniabrunnen / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Türme des Würzburger Doms hinter dem Frankoniabrunnen / © Karl-Josef Hildenbrand ( (Link ist extern)dpa )