Bischof Kohlgraf erhielt ungewöhnliche Buße auferlegt

FC hören und berichten

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat in seiner Kindheit in Köln nach einer Beichte bei einem fußballbegeisterten Pfarrer eine ungewöhnliche Buße auferlegt bekommen. Er sollte einen Bericht über den 1. FC Köln hören.

Die Fahnenstangen hochhalten - das tun echte FC Köln-Fans. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Die Fahnenstangen hochhalten - das tun echte FC Köln-Fans. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

"Ich weiß, dass ich einmal als Buße aufbekam, nach Hause zu gehen und im Radio zu hören, wie der FC gerade spielt, dann zurückzukommen und ihm zu berichten", sagte der er in einer am Mittwoch veröffentlichten Folge des Podcasts "Lebensfragen" des Bistums Mainz.

Pfarrer saß im Beichtstuhl fest

Der Pfarrer "saß zwei, drei Stunden im Beichtstuhl und bekam das Spiel nicht mit", erzählte Kohlgraf. Das habe er dann übernommen. Als Junge habe er "in gewissen Abständen" bei diesem Pfarrer gebeichtet. Als Bußwerk nach der Beichte wird Kindern vom Priester üblicherweise ein Gebet empfohlen – oder auch eine gute Tat.

Beichte

In der katholischen Kirche ist die Beichte Ausdruck der Umkehr des schuldig gewordenen Menschen. Im Rahmen des Bußsakraments wird der Gläubige durch einen Priester von seinen Sünden losgesprochen. Voraussetzung für die Vergebung ist erkennbare Reue, das Bekenntnis der eigenen Schuld sowie der Vorsatz, das Verhalten zu ändern und entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Der Beichtvater ist durch das Beichtgeheimnis zu unbedingtem Stillschweigen über das Erfahrene verpflichtet. Die Verletzung des Beichtgeheimnisses wird mit schweren Kirchenstrafen geahndet.

Papst nimmt die Beichte ab (KNA)
Papst nimmt die Beichte ab / ( KNA )
Quelle:
KNA