Bischof Kohlgraf fordert rasche Entscheidung zu Woelki

"Schneller und transparenter Klarheit schaffen"

Bischof Peter Kohlgraf hat eine schnelle Entscheidung des Vatikan über das Rücktrittsangebot des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Woelki gefordert. Der Schwebezustand "macht es für alle nicht leicht, mit der Situation umzugehen".

Kardinal Rainer Maria Woelki / © Adelaide Di Nunzio (KNA)
Kardinal Rainer Maria Woelki / © Adelaide Di Nunzio ( KNA )

Das sagte Kohlgraf den Zeitungen des Medienunternehmens VRM (Dienstag). "Rom müsste schneller und transparenter Klarheit schaffen, denn die Arbeit im Erzbistum Köln muss ja verlässlich gestaltet werden können", so Kohlgraf.

Woelki wirbt um Neuanfang

In der Erzdiözese Köln hat vor allem die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen zu einer Vertrauenskrise geführt. Nach Absprache mit Papst Franziskus ging Woelki vergangenen Oktober in eine Auszeit.

Bischof Peter Kohlgraf (m.) und Kardinal Woelki (r.) im Jahr 2017 / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Peter Kohlgraf (m.) und Kardinal Woelki (r.) im Jahr 2017 / © Harald Oppitz ( KNA )

Bei seiner Rückkehr am Aschermittwoch wurde bekannt, dass der Kardinal dem Papst seinen Rücktritt angeboten hat. Zugleich warb Woelki um einen Neuanfang und eine zweite Chance. Über das Rücktrittsangebot muss Franziskus noch entscheiden.

Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln zählt zu den bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Mit rund 1,9 Millionen Katholiken hat es die meisten Mitglieder, gefolgt von Münster, Freiburg und Rottenburg-Stuttgart (je rund 1,8 Millionen). Das Vermögen liegt bei rund 3,8 Milliarden Euro. Damit liegt Köln auf Platz drei hinter Paderborn (7,15 Milliarden Euro) und München-Freising (6,1 Milliarden Euro).

Blick auf den Kölner Dom / © saiko3p (shutterstock)
Quelle:
KNA