Bischof Meier begibt sich auf Solidaritätsreise nach Nigeria

Bild von vor Ort

Überfälle, blutige Konflikte um Landnutzung und Entführungen. Viele Menschen in Nigeria leben unter schwierigen Bedingungen. Weltkirche-Bischof Bertram Meier startet einen Solidaritätsbesuch und setzt auf interreligiösen Dialog.

Die Kirche in Nigeria ist sehr jung. (privat)
Die Kirche in Nigeria ist sehr jung. / ( privat )

Solidarität mit den Menschen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas möchte Bischof Bertram Meier (Augsburg) zum Ausdruck bringen. Wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Mittwoch in Bonn mitteilte, reist der Vorsitzende der Kommission Weltkirche am Freitag nach Nigeria.

Das Friedenswort wurde in einer Pressekonferenz während der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz von Bischof Georg Bätzing, Bischof Bertram Meier (im Bild) und Prof. Dr. Heinz-Günther Stobbe vorgestellt.  / © Marko Orlovic (DBK)
Das Friedenswort wurde in einer Pressekonferenz während der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz von Bischof Georg Bätzing, Bischof Bertram Meier (im Bild) und Prof. Dr. Heinz-Günther Stobbe vorgestellt. / © Marko Orlovic ( DBK )

Das Land habe mit einer schwierigen Wirtschaftslage, anhaltenden bewaffneten Konflikten und einer zunehmenden Zahl von Entführungen im ganzen Land zu kämpfen, heißt es in der Reiseankündigung. Daher wolle sich Bischof Meier ein Bild von der Situation der Christen vor Ort machen. Der DBK-Beauftragte werde Ignatius Ayau Kaigama, den Erzbischof von Abuja, treffen, der als Friedensstifter und Förderer der interreligiösen Zusammenarbeit bekannt sei.

Unterwegs in Zentralnigeria

Außerdem seien Gespräche mit weiteren Kirchenvertretern und Organisationen, die sich für ein friedliches Miteinander von Muslimen und Christen einsetzen, geplant. In den Erzdiözesen Kaduna und Jos plane Bischof Meier Gespräche mit Christen, Muslimen und Vertretern der mehrheitlich muslimischen Fulani-Hirten, die besonders unter den gewaltsamen Konflikten um die Landnutzung leiden. Laut Deutscher Bischofskonferenz kommt dem interreligiösen Dialog vor Ort eine wichtige Rolle zu, weil die ethnischen und ökonomischen Ursachen hinter den Konflikten und Angriffen zunehmend religiös überlagert würden.

Nigeria werde im Jahr 2025 das Schwerpunktland der 2003 gegründeten Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit" sein, erklärt die DBK. Mit der Initiative wollen die deutschen Bischöfe in den Kirchengemeinden, aber auch in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit auf die Diskriminierung und Drangsalierung von Christen in verschiedenen Teilen der Welt aufmerksam machen.

Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit (September 24) 61 Mitglieder an.

Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.

Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA