Der eine geht, der andere hofft auf neue Follower: Während Passaus Bischof Stefan Oster (57) nicht mehr twittern will, hat sich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick (73) zu seinem Engagement im Kurznachrichtendienst bekannt. "Ich bleibe weiter bei Twitter aktiv und mit meinen Followern auf dem Weg", schrieb Schick bei Twitter. "Danke für die Treue und den Austausch." Neue Follower dürften gern hinzukommen. "Wenn die 6.000-Marke überschritten würde, wäre es mir eine Freude und Ehre", so der Erzbischof.
Twitter-Ton wenig förderlich
Oster hatte seinen Account gerade nach drei Jahren gelöscht. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte der Bischof auf Nachfrage am Donnerstag, dass man via Twitter zwar "schnell über neue Themen und Debatten informiert wird und über den Tellerrand schauen kann". Allerdings habe er sich dort ohnehin nicht an Diskussionen beteiligt, sondern eher Inhalte bereitgestellt. Grund für den Rückzug sei letztlich gewesen, dass er den Ton und das Klima auf der Plattform als wenig förderlich für ein gutes Miteinander wahrgenommen habe.
Im Spätsommer 2019 hatte der gelernte Journalist, Ordensmann und Theologe mit dem Twittern begonnen. Schon damals mit dem Vorbehalt, dass da "viele Journalisten unterwegs" seien und "das Klima nicht immer nur wahnsinnig gut" sei, wie er dem "Straubinger Tagblatt" sagte. Seine anderen Social-Media-Aktivitäten, etwa auf Facebook und Instagram, setzt der Bischof indes fort.
Schick seit 10 Jahren bei Twitter aktiv
Schick ist seit fast 10 Jahren bei Twitter aktiv und hat mit knapp unter 6.000 Followern die größte Reichweite unter den deutschen Bischöfen beim Kurznachrichtendienst. Dort unterwegs sind neben dem Bamberger Erzbischof die deutschen Bischöfe Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), Franz-Josef Overbeck (Essen), Peter Kohlgraf (Mainz) sowie der Erzbischof Heiner Koch (Berlin).