Bischof Stäblein für bewussteren Umgang mit Lebensmitteln

"Nicht zu Dumpingpreisen"

Der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein hat zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln aufgerufen. Eine ökologische und tiergerechte Landwirtschaft sei möglich. Nur so lasse sich die Schöpfung bewahren.

Fertiggerichte in einem Einkaufsregal / © Monika Skolimowska (dpa)
Fertiggerichte in einem Einkaufsregal / © Monika Skolimowska ( dpa )

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz äußerte sich am Samstag in seinem Wort für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Dies erfordere jedoch auch von allen das Bewusstsein, "dass Nahrung und Ernährung nicht zu Dumpingpreisen zu haben sind".

Kein Gegeneinander von Landwirtschaft und Klimaschutz

Wichtig sei, dass die Ernährung der Menschheit gewährleistet und Erträge der Landwirtschaft nicht gemindert würden, sagte Stäblein: "Egal ob ökologischer oder konventioneller Anbau, nicht nur wir, auch die Landwirtinnen und Landwirte müssen am Ende satt werden und ihren Lebensunterhalt verdienen können." Landwirtschaft und Klimaschutz dürften zudem nicht gegeneinander stehen. Nur so lasse sich die Schöpfung bewahren.

Verständnis für Protest gegen Industrialisierung der Landwirtschaft

Für Demonstrationen gegen eine weitere Industrialisierung der Landwirtschaft und für eine Agrarwende hin zu einer ökologischeren Landwirtschaft habe er Verständnis, sagte der Bischof: "Alle sollen satt werden, aber auf einem Weg, der dauerhaft im Einklang mit der Schöpfung steht." Am Samstag war in Berlin zum Auftakt der internationalen Agrarmesse Grüne Woche eine Demonstration für eine Agrarwende unter dem Motto "Wir haben es satt" geplant.

Etats für Außen und Entwicklung um je eine Milliarde aufgestockt

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat die Etats des Auswärtigen Amts und des Entwicklungsministeriums für 2023 um je rund eine Milliarde Euro aufgestockt. "Wir reagieren auf die internationalen Krisen und verbessern daher im Parlament den Entwurf der Regierung", sagten die Ampel-Haushälter Dennis Rohde (SPD), Sven-Christian Kindler (Grüne) und Otto Fricke (FDP) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Damit senden wir ein klares Signal für eine friedliche Entwicklung in die Welt."

Der Bundestag hat sich in einer Abstimmung gegen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus entschieden  / © Kay Nietfeld (dpa)
Der Bundestag hat sich in einer Abstimmung gegen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus entschieden / © Kay Nietfeld ( dpa )
Quelle:
epd