Bischof Voderholzer kritisiert erneut Synodalen Weg

Einseitige Zusammensetzung der Foren

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer übt erneut heftige Kritik am Reformprozess des Synodalen Wegs. Es gebe dort den Versuch, den Bischöfen ihre lehramtlich festgeschriebene Auslegungsvollmacht streitig zu machen.

Bischof Rudolf Voderholzer bei Synodalversammlung / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Rudolf Voderholzer bei Synodalversammlung / © Harald Oppitz ( KNA )

Das schreibt Voderholzer in einem Beitrag für die in Würzburg erscheinende "Tagespost". Darüber hinaus gebe es bei den Delegierten eine einseitige Auswahl an Theologen. "Es zeichnet sich ab, dass das Lehramt der Bischöfe durch das Lehramt einer rationalistischen deutschen Universitätstheologie abgelöst wird."

Kritik am Orientierungstext

Voderholzer kritisiert insbesondere den von der Vollversammlung des Synodalen Weges Ende September in zweiter Lesung verabschiedeten Orientierungstext.

Dritte Synodalversammlung / © Julia Steinbrecht (KNA)
Dritte Synodalversammlung / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Darin werde die Bedeutung des bischöflichen Lehramts als Auslegungsinstanz bestritten. Somit werde auch das Recht und die Pflicht der Bischöfe in Frage gestellt, ihre Auslegungsvollmacht wahrzunehmen, "wenn Theologen die Schrift gegen das Glaubensbekenntnis und die Kirche interpretieren".

Zusammensetzung der Foren "einseitig"

Kritik übt der Regensburger Bischof auch an der Zusammensetzung der Foren des Synodalen Wegs. Dort sei eine nur sehr "einseitige Auswahl" von Theologinnen und Theologen vertreten. Anderslautende Stimmen seien von vornherein nicht berufen und abweichenden theologischen Stimmen die wissenschaftliche Dignität abgesprochen worden.

Die Voten des Synodalen Wegs im Überblick

Bei der dritten Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt haben die Teilnehmenden erstmals konkrete Beschlüsse zu Reformen in der Kirche gefasst. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) fasst nachfolgend wesentliche Inhalte und Abstimmungsergebnisse zusammen:

Eine Hand hält ein Gerät für die digitale Abstimmung am 5. Februar 2022 in Frankfurt. / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine Hand hält ein Gerät für die digitale Abstimmung am 5. Februar 2022 in Frankfurt. / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA