Wilmer äußerte sich in einer vom Bistum Hildesheim verbreiteten Erklärung. "Ich habe für das Grundsatzpapier zur Reform der katholischen Sexuallehre gestimmt und hadere sehr damit, dass die Zweidrittel-Mehrheit der Bischöfe nicht erreicht worden ist", so der Bischof.
Reform der Sexuallehre bleibt Thema
Er verstehe und teile die Enttäuschung vieler Katholikinnen und Katholiken über das Scheitern des Textes in der Abstimmung am Donnerstagabend, so Wilmer. Die Reform der kirchlichen Sexuallehre sei und bleibe ein wesentliches Thema. "Daran ändert die Ablehnung des Grundsatzpapiers durch eine Minderheit der Bischöfe nichts", so Wilmer weiter. Den Gläubigen im Bistum Hildesheim versichere er, sich weiterhin für eine Erneuerung der katholischen Sexualmoral einzusetzen.
Debatte nach Krisensitzung fortgesetzt
Zum Auftakt der vorletzten Vollversammlung des Synodalen Wegs war am Donnerstag das erste Grundsatzpapier zur Liberalisierung der katholischen Sexualmoral an der Sperrminorität der Bischöfe gescheitert. Nach einer sehr emotionalen Aussprache hatten die anwesenden Bischöfe und übrigen Delegierten daraufhin in getrennten Krisensitzungen bis in die Nacht hinein über das weitere Vorgehen beraten. Am Freitag setzten die Delegierten ihre Debatte fort.