Bistümer Eichstätt und Augsburg sondieren Schulübergabe

Ergebnisoffene Gespräche

Die allgemeinbildenden Schulen der Diözese Eichstätt könnten im Schulwerk der Nachbardiözese Augsburg möglicherweise einen neuen Träger finden. Der Augsburger Bischof Meier soll entsprechende Sondierungsgespräche veranlasst haben.

Eine Schülerin und ein Schüler heben die Hand und melden sich während des islamischen Religionsunterrichts an einer Schule in Bonn am 7. Dezember 2022. / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Schülerin und ein Schüler heben die Hand und melden sich während des islamischen Religionsunterrichts an einer Schule in Bonn am 7. Dezember 2022. / © Harald Oppitz ( KNA )

Diese seien mit Ortsterminen in den Schulen und ergebnisoffen angesetzt. Das berichtet der "Donaukurier" (Mittwoch) unter Berufung auf Sprecher beider Bistümer.

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )

Konkret geht es um drei Realschulen in Eichstätt und Ingolstadt sowie um ein Ingolstädter Gymnasium. Für die Mädchenrealschule im mittelfränkischen Abenberg liefen gesonderte "Vor-Sondierungsgespräche". Das Schulwerk der Diözese Augsburg ist mit 42 Schulen mit Abstand größter katholischer Träger von Bildungseinrichtungen in Bayern.

Fünf Schulen werden aus Kostengründen aufgegeben 

Direktor Peter Kosak hatte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bereits im März eine Anfrage des Bistums Eichstätt zum Thema Schulübergabe bestätigt. Kurz zuvor hatte die Diözese bekanntgegeben, ihre fünf Schulen aus Kostengründen aufzugeben; ein Zeitplan wurde nicht genannt.

An der Entscheidung gab es viel Kritik, etwa von Elternvertretern, Lehrergewerkschaften und dem Diözesanrat der Katholiken, des höchsten katholischen Laiengremiums im Bistum. In Bayern gibt es rund 300 katholische Schulen mit zusammen mehr als 90.000 Schülerinnen und Schülern.

Bistum Augsburg

Augsburger Dom / © Tatsuo Nakamura (shutterstock)

Das Bistum Augsburg zählt mit knapp 1,3 Millionen Katholiken zu den großen deutschen Diözesen. Gemessen an Mitgliederzahl und Finanzkraft ist es das zweitgrößte in Bayern. Es umfasst rund 13.700 Quadratkilometer und erstreckt sich von Neu-Ulm bis zum Starnberger See und vom Donau-Ries bis zu den Allgäuer Alpen. Die rund 1.000 Pfarreien werden seit 2012 und noch bis 2025 zu rund 200 Pfarreiengemeinschaften zusammengeführt.

Quelle:
KNA