Das teilte das Ruhrbistum am Freitag in Essen mit. Hintergrund ist nach den Angaben der "Pfarreientwicklungsprozess":
Ausgaben einsparen
Angesichts rückläufiger Zahlen bei Mitgliedern und Kirchensteuereinnahmen sollen die Pfarreien das Seelsorgeangebot für die kommenden Jahre planen. Im Schnitt müssen die Pfarreien bis 2020 knapp ein Drittel ihrer Ausgaben einsparen, bis 2030 rund die Hälfte.
Damit verbunden ist die Frage, welche Kirchen und Gemeindegebäude erhalten oder aufgegeben werden. Bis Jahresende müssen die Pfarreien dem Bischof Vorschläge unterbreiten.
Alternative Nutzungen aufzeigen
Das Bistum rechnet damit, dass einige der 300 katholischen Gotteshäuser künftig "zu groß, zu alt, zu teuer oder am falschen Platz gebaut" sind. Das Beratungsangebot solle dazu beitragen, alternative Nutzungen aufzuzeigen. Ein Abriss könne nur die letzte Alternative sein, hieß es.
In den vergangenen Jahren wurden laut Bistum bereits 100 Kirchen aufgegeben. Für 56 davon gebe es eine neue Lösung. So würden Kirchen als Theater, Begegnungszentrum oder Restaurant genutzt. Gut jede dritte Kirche im Ruhrbistum stehe unter Denkmalschutz, für die laut Diözesanbaumeister Thomas Tebruck besondere Regeln gelten. Magdalena Twarowska, Mitglied der neuen Arbeitsstelle, sagte: "Selbst wenn alle Beteiligten einem Projekt gegenüber positiv gestimmt sind, dauert die Umsetzung zwei bis drei Jahre."