Rund 145 Große Mausohren, eine heimische Fledermausart mit einer Spannweite von bis zu 40 Zentimetern, seien dort aktuell beheimatet, darunter "Fledermausmütter mit ihren Baby-Fledermäusen", teilte das Bistum Fulda am Freitag mit.
Große Mausohren im Dachstuhl stehen unter Schutz
Wie alle anderen Fledermausarten stehen die Große Mausohren unter Schutz. Darauf nehme das Bistum bei den anstehenden Sanierungsarbeiten in dem historischen Dachstuhl Rücksicht.
Es handele sich um einen alten Dachstuhl, der nicht gedämmt sei und über zahlreiche Einfluglöcher verfüge, sagte Astrid Schlegel von der Bauabteilung des Bistums.
Geschützte Kinderstube für Fledermaus-Jungtiere
Die Tiere hätten jede Menge Möglichkeiten, sich an den alten Nadelholzbalken oder Dachlatten festzukrallen. Insgesamt knapp 400 Quadratmeter Fläche umfasst der Dachstuhl.
Die Jungtiere könnten in der geschützten Kinderstube erste Flugversuche starten und sich so für ihre Reise in Richtung Milseburgtunnel vorbereiten – einem ehemaligen Eisenbahntunnel im hessischen Teil der Rhön.
Sanierungsarbeiten erst nach Auszug der Fledermäuse
Dort überwintern die Tiere in den kalten Monaten. Die Sanierungsarbeiten fänden deshalb "bewusst im Winter statt, wenn die Tiere ausgezogen sind", so Schlegel.
Dabei will das Bistum darauf achten, dass die Fledermäuse auch im nächsten Sommer wieder in den Dachstuhl einziehen könnten. Denn Fledermäuse seien ortstreue "Gewohnheitstiere".