Wer bei Google "Bistum Limburg" eingibt, kann – zumindest ab und zu – eine Überraschung erleben. Neben dem normalen Eintrag "Bistum Limburg" erscheint der Zusatz: "Bistum Limburg? Ja, die mit der Badewanne" – eine Anspielung auf die luxuriöse Bad-Ausstattung des früheren Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Neue Kommunikationsstrategie
Bistumssprecher Stephan Schnelle sagte am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Frankfurt, die Anzeige sei im Zuge eines Relaunches der Internetseite des Bistums geschaltet worden. "Die Anzeige ist dazu gedacht, unsere neue Homepage zu bewerben", sagte Schnelle. Damit wolle das Bistum Limburg gerade kirchenferne Internetnutzer "nicht bierernst" auf die vielfältigen Angebote der Diözese aufmerksam machen. "Wir wollen damit zeigen, dass wir viel mehr sind als nur die mit der Badewanne", sagte der Bistumssprecher.
Die Anzeige, die bei der Google-Suche noch einige Wochen zu sehen sein werde, sei "bei vielen Menschen positiv angekommen", sagte Schnelle. Nur manche Reaktionen gingen eher in die Richtung "Muss das denn sein?" oder "Das ist nicht lustig".
Horrende Baukosten unter Bischof Tebartz-van Elst
Nach der Kostenexplosion beim Bau des Bischofssitzes in Limburg und einer öffentlichen Kontroverse hatte Papst Franziskus Ende März 2014 das Rücktrittsgesuch von Tebartz-van Elst angenommen und ihn von seinem Amt abberufen. Er war in die Kritik geraten, weil die Baukosten für das Diözesane Zentrum Sankt Nikolaus völlig aus dem Ruder gelaufen waren. Auch seinen privat genutzten Bischofssitz hatte Tebartz-van Elst luxuriös ausstatten lassen – unter anderem mit einer freistehenden Badewanne für insgesamt 4.000 Euro.
Seit Anfang 2015 arbeitet Tebartz-van Elst als sogenannter Delegat für Katechese im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung in Rom. Im September 2016 wurde der frühere Trierer Generalvikar Georg Bätzing als neuer Bischof des Bistums Limburg in sein Amt eingeführt.