Der 65-jährige Jurist habe in den vergangenen knapp fünf Jahren als Beauftragter der Diözese für den Umgang mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs sowie den Beschuldigten und Tätern eine der herausforderndsten Aufgaben im Bistum Münster wahrgenommen, erklärte das Bistum am Mittwoch.
Wichtig sei ihm gewesen, eine Stelle zu schaffen, an die sich Betroffene wenden könnten in dem Wissen, dass dort jemand ist, "der mir zuhört und der alle Fragen, die mit dem Thema zusammenhängen, verantwortlich koordiniert", erklärte Frings.
Kritik am System der Anerkennungsleistungen
In der Vergangenheit seien in der Kirche viele Fehler begangen worden, daher habe er es als Herausforderung angesehen, neue Ansätze und Herangehensweisen zu entwickeln. Wichtig sei es gewesen, dass er als Interventionsbeauftragter weisungsunabhängig habe arbeiten können.
Frings erneuerte seine Kritik an dem System der Anerkennungsleistungen, die die katholische Kirche Betroffenen zahlt. Unter anderem sei es "völlig intransparent". Es gebe keine Begründungen für die Höhe der Zahlungen.
Koordinierung notwendiger Maßnahmen
Der Jurist Frings hatte 2019 die damals neu geschaffene Stelle des Interventionsbeauftragten übernommen. Zuvor war er lange Zeit Justiziar des Caritasverbands für die Diözese Münster gewesen. Ab Januar 2024 treten Eva-Maria Kapteina und Stephan Baumers als gleichberechtigte Interventionsbeauftragte die Nachfolge an.
Die Interventionsstelle des Bistums Münster geht Hinweisen auf Missbrauch durch ehrenamtliche oder berufliche Mitarbeiter in der katholischen Kirche nach. Aufgaben der Interventionsbeauftragten sind die Koordinierung notwendiger Maßnahmen, die mögliche Hinzuziehung externer Fachleute und die Kontaktaufnahme zur Staatsanwaltschaft und anderen zuständigen Behörden.
Zudem leisten sie Unterstützung bei kirchenrechtlichen Voruntersuchungen und sollen dafür sorgen, dass etwa Pfarreien, in denen es Fälle sexuellen Missbrauchs gab, Beratung und Hilfe erhalten, wie es hieß.