Sie äußerten sich in einem am Montag in Luxemburg vorgestellten "Brief an unsere europäischen Brüder und Schwestern". Darin heißt es: "Wir sind davon überzeugt, dass Solidarität und Zusammenarbeit zwischen den Nationen die fruchtbarste Antwort sind, die wir auf die aktuellen Probleme Europas geben können."
Unterzeichner sind die (Erz-)Bischöfe von Aachen und Trier (Deutschland), Lüttich und Namur (Belgien), Metz, Nancy, Troyes und Verdun (Frankreich) sowie von Luxemburg.
Für Europa im Dienst des Gemeinwohls engagieren
Die Bischöfe betonen, dass die Urheber Europas gemeinsame Werte geteilt hätten und "fast alle von christlichen Überzeugungen geleitet" gewesen seien. "Unsere Berufung als Christen ist es daher, uns für Europa im Dienst des Gemeinwohls zu engagieren." Europa müsse mehr soziale Gerechtigkeit gewährleisten und Menschen unterstützen, "die angesichts eines Liberalismus im Finanzwesen, der den Menschen verachtet, in Schwierigkeiten geraten sind".
Der Staatenverbund solle die Frage der Migration im Einklang mit seinen Grundprinzipien der Achtung der Menschenwürde und der Gemeinwohlorientierung angehen, so die Bischöfe. Migranten müssten "mit Respekt vor ihrer Würde" aufgenommen werden, doch Maßnahmen dürften nicht "zu Spannungen in den aufnehmenden Gesellschaften führen".
Die EU müsse zudem die Umweltfrage ins Zentrum der Bemühungen stellen, sie verfüge über die Mittel dazu. Es bedürfe "einer Veränderung unseres Lebensstils, eines verantwortungsvolleren Konsumverhaltens und einer bescheideneren Lebensweise".