Die Verleihung fand am Mittwochabend im Rahmen des Politikforums der Bundesarbeitsgemeinschaft der freie Wohlfahrtspflege (BAGFW) in Berlin statt. Der Medienpreis der Freien Wohlfahrtspflege, der in diesem Jahr zum 50. Mal vergeben wurde, zeichnet Beiträge aus den Sparten Print, Hörfunk, Fernsehen und Online aus.
Von Wohnungsnot bis weibliche Obdachlosigkeit
Im Bereich Print wurde Sebastian Kempkens für seinen Bericht "Und raus bist du" über Wohnungsnot in der Wochenzeitung "Die Zeit" geehrt. Christina Rubarth erhielt die Auszeichnung für ihren Hörfunk-Beitrag "Das Leiden der Angehörigen. Wie Alkoholsucht Familien zerstört" im Deutschlandfunk Kultur. In der Kategorie Fernsehen wurde Susanne Jäger für den WDR-Film "Weiblich, obdachlos, unsichtbar - Frauen zwischen Straße und Notunterkunft", ausgezeichnet. Svaantje Schröder erhielt den Online-Preis für die Dokumentations-Serie der zdf-Mediathek "Aschenberg - ein Stadtteil gibt nicht auf" über die Ausgrenzung der Menschen eines ganzen Stadtteils.
Notlagen ins Licht rücken
BAGFW- und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagte, dass mit dem Sozialpreis journalistisches Können ausgezeichnet werde, das das Scheinwerferlicht der öffentlichen Wahrnehmung auf soziale Notlagen lenke, auf die Ursachen von Unterstützungsbedarfen, und auf Menschen, die mit Tatkraft und innovativen Ideen soziale Probleme anpackten. Damit werde zugleich sichtbar, was der Freien Wohlfahrtspflege wichtig sei: Engagement für soziale Gegenseitigkeit und Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft, für die Teilhabechancen, die Würde des Einzelnen und für die Orientierung des politischen und gesellschaftlichen Handelns an den Schwächsten.
Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege loben den Preis jährlich seit 1971 aus um herausragende Arbeiten der Sozialberichterstattung zu ehren. Der Preis ist mit 5.000 Euro pro Sparte dotiert. Eine unabhängige Fachjury ermittelte den Angaben zufolge die Preisträger und Preisträgerinnen aus rund 220 eingereichten Arbeiten.