Vom Besuch berichtete der stellvertretende Landeshauptmann Hans Baur aus Wallgau dem "Münchner Merkur" (Wochenende). Am Mittwoch nach Ostern seien sie empfangen worden. Benedikt habe sich sehr gefreut und sei geistig fit gewesen. "Er ist halt körperlich schwach, kann nicht mehr gescheit gehen. Manchmal ist ihm die Stimme versagt, da hat er sich räuspern müssen. Dann wurde sie wieder fester."
Jedem die Hand gegeben
Zum Abschied habe das frühere Kirchenoberhaupt jedem Gebirgsschützen die Hand gegeben, erzählte Baur. "Zum Schluss haben wir an der Tür gestanden und ihm zugewunken – da hat er zurückgewunken." In der Zeit, die sie beim früheren Papst verbracht hätten, sei es "lustig" gewesen, man habe viel gelacht: "Wie man sich halt in einer Familie erinnert an gemeinsam Erlebtes. Aber wie wir dann weggefahren sind, da war die Dimension schon erkennbar. Ob wir ihn nochmal wiedersehen? Weiß man nicht. Es kann sein! Er wird ja sehr gut gepflegt."
Seit langem Ehrenmitglied
Der emeritierte Papst ist seit langem Ehrenmitglied der Tegernseer Gebirgsschützen. Deren Auftrag war es einst, die Heimat mit Waffen zu verteidigen. Heute sehen sie ihre Verpflichtung eigenen Angaben zufolge darin, Tradition, Glaube und "das heimische Volkstum in Tracht und Kunst, in Lied und Tanz" zu schützen.