Bonner Münstergemeinde lädt zur "Jubelkommunion" ein

"Erstkommunion würdigen und schätzen"

Zusammen mit den Kindern, die in diesem Jahr die erste heilige Kommunion empfangen, lädt die Bonner Münstergemeinde zu Christi Himmelfahrt zur Feier der "Jubelkommunion" ein. Christian Jasper erklärt, was dieser Begriff bedeuten soll.

 Priester hält eine Hostienschale
 / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Priester hält eine Hostienschale / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

DOMRADIO.DE: Eine "Jubelkommunion" klingt erst einmal ein wenig fremd. Was bedeutet das denn? Es steckt Jubiläum drin, oder?

Kaplan Dr. Christian Jasper / © Benjamin Westhoff (Katholisches Stadtdekanat Bonn)

Dr. Christian Jasper (Kaplan und Pfarrverweser am Bonner Münster, Stadtjugendseelsorger Bonn): Richtig. Die meisten Hochzeitspaare feiern ihren Hochzeitstag und veranstalten in Jubiläumsjahren besondere Feiern, beispielsweise als Silber- oder Goldhochzeit.

Wir am Bonner Münster finden, dass auch die Erstkommunion verdient hat, gut in Erinnerung zu bleiben. Deswegen möchten wir mit den besonderen Jubiläumsjahrgängen auch besonders feiern.

DOMRADIO.DE: Üblicherweise hat man im Alter von acht oder neun Jahren die Erstkommunion. Kann man das so grob sagen?

Jasper: Das kann man so sagen. Das ist das heute übliche Alter. Man geht in der dritten Klasse zur Kommunion und kann entsprechend für sich zurückrechnen. Wir am Bonner Münster laden all diejenigen ein, die vor 25, vierzig, fünfzig oder noch mehr Jahren zur Erstkommunion gegangen ein.

Grundsätzlich kommt es uns aber nicht darauf an, dass man eine besonders runde Zahl zu feiern hat, sondern es geht uns darum, die Erstkommunion zu würdigen und zu schätzen, weil es doch ein Tag ist, den die meisten in guter Erinnerung haben dürften. Immerhin gab es viele Geschenke und besondere schöne Kleidung.

Das wirklich Besondere ist aber, dass Gott in der Kommunion in uns selbst wohnen will. Das immer wieder zu feiern und sich dieses besondere Geschenk bewusst zu machen, ist ein guter Anlass.

DOMRADIO.DE: Sie feiern an Christi Himmelfahrt zusammen mit den Erstkommunionkindern. Sie bitten um eine Anmeldung, oder?

Jasper: Ja, wir bitten um eine kleine Anmeldung. Die ist nicht zwingend, aber macht es uns ein bisschen einfacher. Außerdem reservieren wir für diejenigen, die sich angemeldet haben, auch Plätze. Der Pfarrgemeinderat möchte im Anschluss auch ein kleines Geschenk überreichen. Da ist eine Anmeldung für die Organisation einfach hilfreich.

DOMRADIO.DE: Vor wie vielen Jahren sind Sie zur Kommunion gegangen?

Jasper: Ich bin 1994 zur Kommunion gegangen. Das ist in diesem Jahr also auch ein rundender Jahrgang.

Das Interview führte Tobias Fricke.

Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit / Weißer Sonntag

Papst Johannes Paul II. hat im Jahr 2000 den zweiten Sonntag der Osterzeit zum Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit bestimmt. Er will die Barmherzigkeit Gottes als zentralen Aspekt der göttlichen Liebe zu uns Menschen stärker bewusst machen. Die Nähe zum Osterfest verdeutlicht, dass Gott allen Menschen Anteil geben will an der Erlösung durch Jesus Christus. Wenn Gott nur gerecht wäre, wer könnte dann vor ihm bestehen? Doch Gott, so sagt es die Bibel, ist barmherzig.

Papst Franziskus inzensiert am "Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit" auf dem Petersplatz eine Darstellung des barmherzigen Jesus / © Paolo Galosi (KNA)
Papst Franziskus inzensiert am "Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit" auf dem Petersplatz eine Darstellung des barmherzigen Jesus / © Paolo Galosi ( KNA )
Quelle:
DR