Das sagte Pruin am Donnerstag bei der Vorstellung des Jahresberichts der Organisation in Berlin. Bisher sind die Abstriche bloß angekündigt. In Entwicklungszusammenarbeit zu investieren, sei nicht nur ethisch geboten, sondern auch im Interesse Deutschlands.
Für den Etat des Bundesentwicklungsministeriums sind für 2025 voraussichtlich 10,3 Milliarden vorgesehen, rund eine Milliarde weniger als im laufenden Haushaltsjahr. Am vergangenen Freitag hatten sich die Regierungsspitzen auf erste Eckpunkte für den kommenden Haushalt geeinigt. Am kommenden Mittwoch soll der Haushaltsentwurf im Kabinett beschlossen werden.
Mehr Entwicklungszusammenarbeit wegen "Demokratie-Krise"
Auch vor dem Hintergrund einer "weltweiten Demokratie-Krise" brauche es mehr Entwicklungszusammenarbeit, um die Zivilgesellschaft zu stärken, sagte Pruin. In vielen Ländern würden autoritäre Regierungen Nichtregierungsorganisationen drangsalieren oder schließen. "Wenn der Globale Norden sich zurückzieht, werden die Schwächsten der Gesellschaft noch mehr an den Rand gedrängt", warnte sie.
"Brot für die Welt" hat nach eigenen Angaben 2023 mit 75,9 Millionen Euro etwas mehr Spenden und Kollekten als im Jahr zuvor gesammelt - 2022 waren es demnach 75,6 Millionen Euro. Hinzu kämen kirchliche und Bundesmittel. Insgesamt standen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr mehr als 331,5 Millionen Euro für die Entwicklungsarbeit mit den Schwerpunktregionen Afrika zur Verfügung. 2022 waren es 338 Millionen Euro.