Es sei noch nicht geprüft worden, wie viele ungültige Unterschriften darunter seien. Um bei einem Bürgerentscheid über die Förderung durch die Stadt abstimmen zu lassen, wäre allerdings ein Quorum von rund 14.120 Unterschriften nötig gewesen, also drei Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs.
Der Stadtrat hatte im vergangenen Sommer entschieden, den Deutschen Evangelischen Kirchentag für 2027 in die NRW-Landeshauptstadt einzuladen und das fünftägige Glaubensfest mit Zuschüssen in Höhe von 4,3 Millionen Euro sowie Sachleistungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro zu unterstützen.
Düsseldorfer OB bestätigt Ausrichtung
Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) erklärte, dass die Landeshauptstadt nun an dem Ratsbeschluss festhalten könne. "Der evangelische Kirchentag ist ein Event für Menschen aller Religionen und Glaubensrichtungen und steht, genau wie die Landeshauptstadt Düsseldorf, für Offenheit und kulturelle Vielfalt - Werte, die uns wichtig sind und die wir nach außen tragen und unterstützen möchten", betonte er. In der Vergangenheit habe die Stadt bereits mehrfach bewiesen, Veranstaltungen dieser Größenordnung stemmen zu können.
"Wir sehen der Veranstaltung mit Freude entgegen und freuen uns auf einen interreligiösen Austausch in unserer Stadt", erklärte der CDU-Politiker.
Mehr als 100.000 Menschen erwartet
Zu der fünftägigen Großveranstaltung werden mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Nach bisherigen Planungen sind rund 2.000 Veranstaltungen unterschiedlicher Größenordnung vorgesehen. Als Veranstaltungsorte stehen nach Angaben der Stadt neben Kirchen und Kultureinrichtungen auch Hallen in der Messe und Sportarenen zur Verfügung.
Der evangelische Kirchentag findet seit 1949 an wechselnden Orten statt, bis 1954 jährlich, seit 1957 alle zwei Jahre. Der kommende evangelische Kirchentag wird in diesem Jahr im Juni in Nürnberg gefeiert, 2025 soll das Glaubensfest in Hannover stattfinden.