Das schreibt die Caritas-Chefin in der am Mittwoch veröffentlichten Zeitschrift "Caritas in NRW". Allerdings sei der Verlauf der digitalen Transformation in der Wohlfahrt angesichts von knappen finanziellen Mitteln in Gefahr. "Es ist wichtig, dass die Politik die langfristige Förderung von Digitalisierungsvorhaben für das Gemeinwohl in den Blick nimmt", forderte Stapel.
Auf Augenhöhe
Sie warnte zudem vor einem reinen Effizienzdenken. Künstliche Intelligenz (KI) verspreche zwar die Vereinfachung von komplexen Entscheidungen. Doch gerade angesichts der sensiblen Themen und Bedürfnisse in der sozialen Arbeit sollten Menschen weiterhin die zentrale Rolle spielen, betonte die Kulturwissenschaftlerin. "Es gilt, die Mensch-zu-Mensch-Begegnung und -Auseinandersetzung auf Augenhöhe zu wahren."
Um gute digitale Angebote zu schaffen, müssten diese an den Bedarfen der betroffenen Menschen ausgerichtet und die Zielgruppen an der Entwicklung beteiligt werden.
Digitale Teilhabe
Stapel verwies zudem auf die Bedeutung digitaler Teilhabe. Alle Menschen müssten Zugang zu Digitalkompetenzen bekommen, um den Wandel mitzutragen. Dafür seien niedrigschwellige Unterstützungsangebote vor Ort nötig. Zudem sei es wichtig, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz transparent und für alle Nutzerinnen und Nutzer erkennbar zu machen, damit sie Quellen bewerten und selbstbestimmte Entscheidungen treffen können, forderte die Caritas-Chefin.
Die Zeitschrift "Caritas in NRW" wird von den Diözesan-Caritasverbänden Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn herausgegeben.