Zum Internationalen Tag der Pflege am Sonntag will die Caritas in Niedersachsen ausdrücklich ihren Mitarbeitern danken. Mit einem Frühstück für alle in der Altenpflege Tätigen solle die Wertschätzung und Anerkennung geleisteter Arbeit zum Ausdruck gebracht werden, teilte die Caritas in Niedersachsen in Hannover mit. Verbunden damit sei die Forderung nach besseren Rahmenbedingungen. Gerade im Bereich der ambulanten Pflege würden die tatsächlichen Kosten von den Kassen immer noch nicht erstattet.
Tariflöhne geben Sicherheit
Die Caritas verwies darauf, dass die Bezahlung ihrer Pflegemitarbeiter nach Tarif erfolge. Dieser gehöre zu den höchsten in der Branche in ganz Niedersachsen. Zudem sorge sie für eine Absicherung im Alter durch die Kirchliche Zusatzversorgungskasse. Auch würden Zuschüsse im Krankheitsfall gezahlt.
Wichtig seien auch Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung, die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das Betriebliche Gesundheitsmanagement, so der Vorsitzender der niedersächsischen Altenhilfeeinrichtungen, Achim Enge. "Teilweise hat die Caritas ein verstaubtes Image, aber in der Realität sind unsere Einrichtungen oft vorne mit dabei, was Innovationen wie die Digitalisierung angeht."
Mangelnde Refinanzierung
Anbieter von ambulanter Pflege beklagen seit Jahren bundesweit eine mangelnde Refinanzierung ihrer Angebote. Mehrere Caritas-Einrichtungen kündigten deshalb eine Schließung ambulanter Pflegedienste an. In Niedersachsen drohten die Arbeitgeberverbände der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Diakonie mit einem Ausstieg aus der ambulanten Pflege. Vergangenen Monat hatte die Caritas in Hildesheim eine Reduzierung ihres Angebots beschlossen, um eine Insolvenz zu vermeiden.