"Dass im Gazastreifen eine halbe Million Menschen hungern, dass überlebenswichtige Medikamente fehlen und fast die gesamte Bevölkerung in Not lebt, hätte verhindert werden können, wenn humanitären Helferinnen und Helfern der Zugang zur notleidenden Bevölkerung gewährt worden wäre", sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, am Dienstag in Freiburg.
Einerseits seien Tausende Menschen dem Hungertod nahe, andererseits stünden kilometerlange Hilfskonvois an der Grenze zum Gazastreifen und warteten auf die Einreiseerlaubnis, kritisierte die Caritas.
Humanitäre Helfer in Gefahr
Die Hilfsorganisation bilanzierte, im vergangenen Jahr rund eine Million Menschen im Gazastreifen unterstützt zu haben – vor allem durch die Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Dabei sei die humanitäre Hilfe extrem gefährlich geworden.
Geschätzte 280 humanitäre Helfer seien in den vergangenen zwölf Monaten getötet worden. "Ich kann es den Kolleginnen und Kollegen gar nicht hoch genug anrechnen, dass sie es dennoch geschafft haben, die Hilfen, die vor Ort angekommen sind, zu verteilen", sagte Müller.