Caritas Europa warnt vor Ende von US-Hilfen für Ukraine

Eine "Strangulierung" von Hilfsprojekten

Die Streichung von humanitären Mitteln, auch für die Ukraine, durch die US-Regierung schockiert Hilfsorganisationen. Die katholische Caritas Europa rechnet mit dramatischen Auswirkungen.

Symbolbild Hilfsgüter für die Ukraine / © Julia Steinbrecht (KNA)

Caritas-Europa-Präsident Michael Landau hat sich über die abrupte Streichung von US-Hilfen für die Ukraine tief besorgt gezeigt. Es handele sich dabei um eine "Strangulierung" von Hilfsprojekten, nicht um eine Evaluierung der Mittel, wie von der Trump-Regierung angegeben, betonte Landau bei einer Caritas-Solidaritätsveranstaltung für die kriegszerstörte Ukraine am Donnerstagabend vor dem Wiener Stephansdom.

US-Präsident Donald Trump hat im Februar alle Hilfsgelder der weltweit tätigen US-Entwicklungsbehörde USAID eingefroren, darunter auch die Mittel für die unter dem Krieg mit Russland leidende Ukraine.

Michael Landau, Präsident von Caritas Europa / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Michael Landau, Präsident von Caritas Europa / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( (Link ist extern)KNA )

Hunderttausende Leben seien ohne die Hilfen gefährdet, in der Ukraine, den Nachbarländern und weltweit, so der Präsident von Caritas Europa. "Das heißt, dass Kinder in Baby-Feeding-Centers nicht mehr die Nahrung bekommen die sie brauchen; dass lebenswichtige Operationen nicht stattfinden; dass Lebensmittelversorgung unterbleibt oder Heizmaterial nicht zur Verfügung gestellt werden kann." 

Die Situation sei dramatisch und er hoffe auf einen "Nachdenkprozess", sagte Landau. "Unser Appell ist, die Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren. Darum geht es uns als Caritas, und ich glaube, dass es uns darum auch in Europa gehen muss."

Caritas Europa ist ein Zusammenschluss von europäischen katholischen Sozialdienstleistern und internationalen Hilfsorganisationen.