Das sagte Caritaspräsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). "Über den Abbau klimaschädlicher Subventionen, etwa bei Dienstwagen, ließe sich ein Teil der Lücke schließen."
Hintergrund sind geplante Einsparungen im Bundeshaushalt, die auch das Arbeits-, Gesundheits- und Familienministerium treffen. Als Beispiele nannte Welskop-Deffaa unter anderem den Wegfall vieler Stellen beim Freiwilligen Sozialen Jahr oder Millionensummen, die bei der Kinder- und Jugendhilfe fehlen.
Einkommensstarke Bevölkerung profitiert
Aktuell können Menschen, die ein vom Arbeitgeber gestelltes Auto auch privat fahren, auf das Führen eines Fahrtenbuches verzichten. Den geldwerten Vorteil durch die Nutzung eines Dienstwagens können sie dann pauschal mit einem Prozent des Listenpreises geltend machen.
Laut einer im Sommer vorgestellten Studie des Forums Sozial-Ökologische Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland, des Caritasverbandes und des WWF Deutschland fördert der Staat mit bis zu 5,5 Milliarden Euro jährlich überwiegend den Absatz von teuren und CO2-intensiven Verbrenner-Autos.
Davon profitieren demnach größtenteils die einkommensstärksten 10 Prozent der Bevölkerung mit mehr als 80.000 Euro Bruttojahresgehalt.