Dies könne zudem die Krisenresilienz stärken. "Junge Menschen entscheiden selbstbestimmt, welchen Dienst sie in ihrem Gesellschaftsjahr leisten möchten", erklärte Welskop-Deffaa den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Mittwoch.
Grundlage dafür sei eine verpflichtende Beratung, in der die Optionen - Wehrdienst, Zivilschutzdienst sowie Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr - "informativ und mit Blick auf ihre jeweiligen Chancen werbend erläutert werden" würden.
Für Männer und Frauen gleichermaßen
Die Caritas-Präsidentin forderte zudem, dass für alle Schulabgänger ein Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst geschaffen wird. So werde es "normal", dass zwischen Schule und Ausbildung oder Studium ein Gesellschaftsjahr liege.
"Die Zahlen der Dienstleistenden in Bundeswehr, Zivilschutz und FSJ werden sich rasch verdoppeln", zeigte sich Welskop-Deffaa überzeugt. "Ein Rechtsanspruch auf einen Gesellschaftsdienst ist für die Caritas der Hebel, um die Krisenresilienz unserer Gesellschaft umfassend zu stärken", betonte Welskop-Deffaa.
Anders als für ein Pflichtjahr sei für den Rechtsanspruch auf ein freiwilliges Gesellschaftsjahr außerdem keine Verfassungsänderung nötig, erläuterte die Chefin des katholischen Wohlfahrtsverbands. Zudem erreiche das freiwillige Gesellschaftsjahr im Gegensatz zur Wiedereinführung des "alten Wehrdienstes" junge Männer und Frauen gleichermaßen.