"Im Moment ist nicht geklärt, wer die Kosten für den Austausch der Heizungen tragen soll", kritisierte die Klimaschutz-Referentin des Verbands, Astrid Schaffert, in den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse in Osnabrück.
Bisher sei es Vermietern möglich, alle energetischen Sanierungen über die sogenannte Modernisierungsumlage komplett auf die Mieter abzuwälzen. Künftig müssten diese Kosten gerechter aufgeteilt werden.
Das umstrittene Gebäudeenergiegesetz, wie es offiziell heißt, soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause Anfang Juli im Bundestag verabschiedet werden. Denkbar wäre aus Sicht der Expertin ein Modell, das die Kosten für energetische Sanierungen zu je einem Drittel auf Staat, Mieter und Vermieter aufteilt.
Stärkere soziale Staffelung der Förderprogramme
Zudem brauche es ein Fördermodell, das sicherstellt, dass sich die Warmmiete nicht immer weiter erhöht. Auch bei den Fördersätzen für Hauseigentümer könne man nachbessern. "Die gesamte Klimapolitik hat bisher eine gewaltige soziale Schieflage", so Schaffert weiter.
"Wir brauchen eine stärkere soziale Staffelung der Förderprogramme, etwa bei den E-Autos", forderte sie. "Auch beim Deutschlandticket könnten wir uns vorstellen, es für Geringverdienende noch etwas günstiger zu machen." Aus sozialer Sicht sei zudem der Ausbau der erneuerbaren Energien ein wichtiges Thema. "Denn: Die Erneuerbaren sind die einzigen Energien, die vergleichsweise günstig und geringen Preisschwankungen unterworfen sind."