Als "alarmierend" schätzt Caritas international diehumanitäre Lage für das kommende Jahr ein. Es gebe so viele Kriege und Konflikte wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr", teilte die kirchliche Hilfsorganisation am Montag in Freiburg mit.
Erschwerend komme hinzu, dass diese länger andauerten - bis zu zehn Jahren. Hinzu komme eine Verschärfung durch die Folgen der Klimakrise. Weltweit sind laut Caritas international mehr als 120 Millionen Menschen auf der Flucht, die Zahl der Hungernden stieg auf 733 Millionen.
"Mehr denn je brauchen Menschen in Not unsere Unterstützung", sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. Erneut warnte er vor finanziellen Kürzungen bei humanitärer Hilfe.
"Alle großen Krisen menschengemacht"
"Alle großen Krisen, die es zu bewältigen gilt, sind menschengemacht", betonte er. "Im Umkehrschluss bedeutet das: Wir haben es selbst in der Hand, das Blatt zum Besseren zu wenden." So sei es unter anderem Aufgabe der Politik, Kriege zu beenden und Frieden zu sichern.
Müller verglich die aktuellen Herausforderungen mit derTsunami-Katastrophe in Südostasien vor 20 Jahren.
Dabei kamen mehr als 200.000 Menschen ums Leben. Damals sei die Welt zusammengerückt, um zu helfen. "Wir brauchen dringend wieder eine vergleichbare weltweite Welle der Solidarität", so Müller.