Caritas kritisiert steuerliches Dienstwagenprivileg

Steuervorteile für Manager

Profitieren die Pflegekräfte in ländlichen Regionen vom steuerlichen Dienstwagenprivileg? Medienberichte legten dies zuletzt nahe. Es stimmt jedoch nicht, sagt die Caritas-Präsidentin. Doch wer profitiert wirklich?

Caritas kritisiert steuerliches Dienstwagenprivileg / © Rafal Olkis (shutterstock)
Caritas kritisiert steuerliches Dienstwagenprivileg / © Rafal Olkis ( shutterstock )

In der Diskussion um Einsparungen im Bundeshaushalt spricht sich Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa gegen das Dienstwagenprivileg aus. Sie widerspricht dabei Äußerungen, dass Pflegedienste von einer höheren Besteuerung für Dienstwagen betroffen seien. 

Eva Maria Welskop-Deffaa, Caritaspräsidentin / © Philipp von Ditfurth (dpa)
Eva Maria Welskop-Deffaa, Caritaspräsidentin / © Philipp von Ditfurth ( dpa )

Das geht aus einem Statement von Dienstag hervor, dass der Funke Mediengruppe in Berlin vorliegt. In den vergangenen Tagen seien Pflegekräfte auf dem Land fälschlicherweise als Beispiel dafür genutzt worden, wer unter einer höheren Besteuerung von Dienstwagen leide.

Steuervorteile für "gut verdienende Männer"

Welskop-Deffaa kritisiert, dass die Steuervorteile für Dienstwagen vor allem "den Managern, den Geschäftsführern, den gutverdienenden Männern" zugute kämen. Die Pflegedienste der Caritas hätten Firmenwagen, aber keine für die private Nutzung vorgesehenen Dienstwagen. 

Die Gefahren der Klimakrise und die finanziellen Nöte der Bundesregierung seien groß. "Da können wir uns nicht damit abfinden, dass klimaschädliche Subventionen mit Falschmeldungen verteidigt werden", so die Caritas-Präsidentin. 

Eva Maria Welskop-Deffaa

Eva Maria Welskop-Deffaa wuchs in Duisburg auf und ging nach dem Abitur 1977 nach München. Sie studierte dort an der Ludwig-Maximilian-Universität Volkswirtschaftslehre. Nach ihrem Abschluss arbeitete Welskop-Deffaa einige Jahre als wissenschaftliche Assistentin, bevor sie 1987 für ein Postgraduiertenstudium der Geschichte zwei Jahre zum Europäischen Hochschulinstitut nach Florenz ging.

Präsidentin des Deutschen Caritasverbands Eva Maria Welskop-Deffaa (rechts im Bild) (CD)
Präsidentin des Deutschen Caritasverbands Eva Maria Welskop-Deffaa (rechts im Bild) / ( CD )
Quelle:
KNA